Plastizieren

Plastizieren

Wieder Erde in die Hand nehmen

Das Plastizieren mit Ton macht eine Form be-greiflich. Während unsere mediale Welt unsere Sinne ständig täuscht (und damit kränkt), wirkt das Plastizieren gesundend auf unsere Sinneswahrnehmung.

Sinnesfreuden

Die Plastik lässt Größe und Grenze sinnlich erfahrbar werden. Wenn ich eine große Plastik herstellen möchte, muss ich dementsprechend viel Ton bearbeiten, während Miniaturplastiken Fingerspitzenarbeit erfordern.

Was ist wahr?

Sicherlich können Sie anhand dieser Bilder nicht erkennen, wie groß jede dieser Plastiken ist. Dies macht sehr gut den Unterschied zwischen einer realen und einer medialen Erfahrung deutlich. Oder würden Sie vermuten, dass die Figur auf dem dritten Bild nicht größer als 10 cm ist?
Die Plastik ergreift den Raum, nimmt also immer auch Bezug zur Umwelt auf. Ich kann sie umschreiten, aber auch Innenräume schaffen. Plastisches Arbeiten spricht unsere unteren Sinne an (Tastsinn, Gleichgewichtssinn, Bewegungssinn und Lebenssinn).
Es verwundert deshalb nicht, dass das Plastizieren sich auf unsere Vitalfunktionen und unser Körpererleben auswirkt. Gleichzeitig thematisiert sie die Ganzheit eines Körpers, seine Begrenzung, die Hautbildung, die Ausdehnung in den Raum oder die Einstülpung in den Innenraum.

Andere Erfahrungen machen

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